Intro

Dieser Artikel beschreibt die Installation einer Power Automate Solution in einem anderen Environment. Beispiel-Szenarien könnten die Bereitstellung einer Lösung beim Kunden (in einem anderen Tenant) oder auch das Kopieren einer Lösung zwischen Entwicklungs-, Test – und Produktivumgebungen im selben Tenant sein.

Was ist eine Solution?

Eine Solution ist die „Projektmappe“ für alle zu einer Power Automate-Lösung gehörenden Komponenten. Dazu gehören u.a

  • Flows
  • Environment Variablen (umgebungsspezifische Variablen, eine Möglichkeit der externen Konfiguration eines Flows)
  • Connection References (Verweise auf Zugangsdaten der ausführenden Benutzer des Flows)

All diese Komponenten in einer Solution zu entwickeln hat den Vorteil, dass sie problemlos als Paket in eine andere Umgebung (Power Platform Environment) migriert werden können – auch in einen anderen Tenant.

Wichtig: Power Automate Flows können andere Flows nur dann als Child Flows aufrufen, wenn beide Flows Teil der gleichen Solution sind. Außerhalb von Solutions entwickelte Flows sind somit nicht aufrufbar und damit auch nicht wiederverwendbar. Solutions bilden also die Grundlage für modularisierte Architekturen innerhalb von Power Automate.

Wie exportiert man eine Solution?

Das Power Automate Portal bietet hierzu einen benutzerfreundlichen Wizard an. Man startet ihn, indem man im Solution Explorer auf Export Solution klickt. Nach Auswahl ob managed oder unmanaged (siehe weitere Erklärungen dazu unten) exportiert werden soll, wird eine .zip-Datei heruntergeladen, die auf dem lokalen Rechner gespeichert wird.

Power Automate Solution Übersicht

Worauf muss beim Export geachtet werden?

Exportiere eine Solution als unmanaged, wenn sie für eine Entwicklungsumgebung gedacht ist. Dann kann sie nach dem Import in der Zielumgebung editiert werden.

Exportiere eine Solution als managed, wenn sie für eine Produktivumgebung gedacht ist. Der Import einer managed Solution lässt sich mit der Installation eines Programms vergleichen – alle zugehörigen Komponenten müssen vorher konfiguriert werden, sie sind nach der Installation nicht mehr editierbar.

Wichtig: Alle Änderungen in einer Solution müssen vor dem Export publiziert werden. Falls dieser Schritt vergessen wird, kann es sein, dass Child-Flows in der Managed Solution nicht funktionieren (da sie von aufrufenden Flows nicht gefunden werden).

Import in der Ziel-Environment

Dieser Schritt ist recht einfach. Nach dem Wechsel ins Ziel-Environment kann im Solution Explorer der Button Import Solution genutzt werden. Die vorher exportierte .zip-Datei muss hochgeladen werden und ein kurzer Wizard führt durch den Import-Prozess.

Der wichtigste Schritt hierbei ist das Erstellen von Connections (Zugangsdaten für externe Dienste), die in den Cloud Flows genutzt werden. Dies muss nicht vorher vorbereitet werden, sondern kann während des Import-Prozesses im Wizard geschehen. Im Endeffekt handelt es sich hier nur um eine neue Verknüpfung der Connection References zu im Zielverzeichnis bestehenden Zugangsdaten, beispielsweise dem dort ausführenden Service-Benutzer im Kunden-Tenant.

Power Automate Solution importieren

Uuund voilà! Die Solution wurde von Environment 1 zu Environment 2 kopiert!

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